Was soll das sein, limbisches System? Das steckt auch in unserem Kopf? Ja, und zwar seit Urzeiten. Denn es steuert unsere Gefühle – und hat überall ein Wörtchen mitzureden.
Stellen Sie sich vor, Sie treffen im Wald auf einen Bären. Was passiert? Der Schreck fährt in alle Glieder, das Herz rast, Schweiß tritt auf die Stirn. Dies alles geschieht rasend schnell, noch bevor uns richtig bewusst wird, dass wir Angst haben – in Millisekunden. Der Körper bereitet sich auf die Flucht oder einen Kampf vor. Dafür ist das limbische System verantwortlich, eine winzige Region in der Mitte Ihres Schädels.
Danach geht der Spaß in der Hirnrinde weiter. Das System dort ist langsamer und verarbeitet die Bärenbegegnung detaillierter. Wir nehmen nun den Bären bewusst wahr und das Gehirn vergleicht die Situation mit früheren Erlebnissen. In einer anderen Gehirnregion werden die emotionalen Reize des limbischen Systems in bewusste Gefühle umgewandelt. An gleicher Stelle werden die Emotionen in ein Gesamtbild gesetzt und Schlüsse für die beste Handlung gezogen. Und wir entscheiden: Ein Rückzug aus dem Wald ist eine ziemlich gute Idee!
Das limbische System ist also umfassend mit anderen Hirnstrukturen vernetzt und durch diese beeinflusst. Es kocht also nicht allein sein Süppchen.