Süße Speisen und Getränke abdecken Wespen am Esstisch
Wer im Spätsommer im Freien isst, hat häufig ungeliebten Besuch. Wespen naschen an Apfelsaft, Obsttörtchen und Grillfleisch. Das ist kein Grund zur Panik, erklärt der Naturschutzbund Deutschland (NABU). Die Insekten sind nicht aggressiv und stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen.
Hmmmm ... Süßes!
Zur Vorsicht sollte man süße Speisen im Garten oder beim Picknick im Park gut abdecken und Reste nach dem Essen zügig wegräumen. Mit einem Bierdeckel oder einem kleinen Teller lassen sich Trinkgläser abdecken, damit die Tiere nicht hineinfallen. Bei Kindern sollten Essensreste vom Mund gewischt werden, um keine Wespen anzulocken.
Ruhe bewahren
Wenn die schwarz-gelben Flieger um den Esstisch schwirren, heißt es: Ruhe bewahren. Vermeiden Sie hektische Bewegungen und schlagen Sie nicht nach den Tieren, damit sie sich nicht bedroht fühlen. Auch Anpusten ist keine gute Idee, da das Kohlendioxid in der Atemluft Wespen in Alarmbereitschaft versetzt. Die Insekten werden auch von bunter Kleidung und bestimmten Düften wie Kosmetika und Parfums angelockt. Mit einer Schale überreifem Obst wie angeschnittenen Weintrauben oder Bananen lassen sich Wespen in eine entfernte Ecke des Gartens locken. Oft verschwinden sie aber auch von selbst, wenn sie etwas Nahrung gefunden haben.
Kleine Helfer - große Wirkung
Auch wenn Wespen aufdringlich sein können, sind sie sehr nützliche Tiere, betont der NABU. Sie helfen bei der Bestäubung von Blüten und bekämpfen im Garten Schädlinge, da sie Fliegen, Blattläuse und Mücken an ihren Nachwuchs verfüttern. Nur zwei heimische Wespenarten interessieren sich für unser Essen – die Deutsche Wespe (Vespula germanica) und die Gewöhnliche Wespe (Vespula vulgaris). Da die Insekten unter Naturschutz stehen, dürfen sie nicht mutwillig beunruhigt, gefangen oder getötet werden.
Und wenn sie doch gestochen hat?
Wenn eine Wespe trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zugestochen hat, ist das unangenehm, aber in der Regel harmlos. Bei allergischen Reaktionen sollte jedoch sofort der Arzt aufgesucht werden. Das gilt auch für Stiche in den Kopf, Hals oder Mundraum. Da die Tiere beim Stechen Alarmstoffe abgeben, sollte man den Ort sofort verlassen, um weitere Stiche zu vermeiden. Die wichtigste Maßnahme ist Kühlen. Es hilft auch, eine halbe Zwiebel auf die Stichstelle zu drücken. Denn die enthaltenen ätherischen Öle lindern Schwellung und Schmerz.
Quellen
Bundeszentrum für Ernährung, Heike Kreutz
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