Schon bevor die Ersatzprodukte so vielfältig in den Supermärkten auftauchten, war bekannt, dass zu viel Fleisch auf Dauer ungesund für den Körper sein kann. Der Konsum erhöht das Risiko für Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs (vor allem Darmkrebs). Lohnt es sich daher, auf Fleischersatzprodukte zurückzugreifen?
Sind pflanzliche Alternativen gesünder?
Im Allgemeinen betrachtet, schneiden die fleischlosen Produkte in einigen Punkten definitiv besser ab. Sie enthalten zum Beispiel weniger gesättigte Fettsäuren, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Pflanzliche Alternativen sind auch eine gute Wahl, wenn es um die Proteinversorgung geht, denn meistens enthalten sie sogar mehr Eiweiß. Also einfach das Fleisch durch die Alternativen ersetzen? Leider ist es nicht ganz so simpel.
Auch Ersatzprodukte haben Nachteile
Schaut man sich die Liste der Inhaltsstoffe an, fällt schnell auf, dass auch diese keine leichte Kost ist: Die Produkte enthalten oft viel Zucker und sind sehr salzhaltig, was zu einem erhöhten Blutdruck führen kann. Sie sind auch nicht sehr viel fettärmer als Fleisch, denn ihr Fettanteil liegt häufig bei zehn bis 20 Prozent. Ernährungsexpertinnen und -experten raten deshalb, nicht mehr als zweimal pro Woche mit pflanzlichen Alternativen zu kochen.
Gemüse ist das neue Fleisch
Gesünder für das Klima, die Tiere und uns selbst ist eine ausgewogene Ernährung. Die Ersatzprodukte sind zwar gut, um Fleisch zu vermeiden, aber sie machen unser Essen nicht automatisch reichhaltiger oder gesünder. Viel eher bietet es sich an, sich mit den unendlichen Möglichkeiten der Gemüsevielfalt, die sonst vielleicht eher zu kurz kommt, auseinanderzusetzen. Denn mit unterschiedlichen, regionalen und saisonalen Gemüsesorten zu kochen, ist nicht nur gesund, sondern bringt auch Abwechslung auf den Tisch.