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Häufige Ursachen und die richtige Pflege Trockene Haut bei Babys
Trockene Haut ist bei Babys weit verbreitet, denn die zarte Babyhaut ist besonders anfällig für Umweltreize. Doch keine Sorge: Eine ernste Hauterkrankung steckt nur selten dahinter.
Die Haut von Babys ist im Vergleich zu der von Erwachsenen deutlich dünner. Das macht die Babyhaut besonders empfindlich gegenüber äußeren Einflüssen. Gleichzeitig produziert die Haut von Säuglingen weniger Talg, der als natürlicher Feuchtigkeitsspender dient. Diese Kombination führt dazu, dass Babyhaut schnell austrocknen kann.
Auch die Hautbarriere ist bei Neugeborenen noch nicht vollständig ausgereift. Sie reguliert den Feuchtigkeitshaushalt der Haut und wirkt so als körpereigene Schutzschicht vor Umwelteinflüssen. Da sich die Hautbarriere bei Babys noch im Aufbau befindet, kann Feuchtigkeit hier leichter verloren gehen.
Neben der allgemeinen Empfindlichkeit der Babyhaut gibt es vielfältige Ursachen für trockene Haut bei Babys.
Umweltfaktoren
Zu den häufigsten Ursachen für trockene Babyhaut gehören Faktoren aus der Umwelt, die sich leider nicht immer ganz vermeiden lassen. Beispielsweise können die trockene Heizungsluft im Winter, Klimaanlagen oder allgemeine Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen trockene Haut bei Babys begünstigen. Unbedingt vermeiden sollten Sie direkte Sonneneinstrahlung – auch wegen der hohen Sonnenbrandgefahr bei Babys und Kleinkindern.
Bade- und Pflegegewohnheiten
Wie so oft im Leben ist auch bei der Pflege der Babyhaut das Motto: weniger ist mehr. Denn zu häufiges oder zu langes Baden ebenso wie zu warmes Badewasser können zu Hautirritationen und trockenen Hautstellen bei Säuglingen führen.
„Ein- bis zweimal pro Woche reicht völlig aus, und das Wasser sollte körperwarm sein, also etwa 36 bis 37 Grad. Wichtig ist vor allem, dass das Baden für Eltern und Kind stressfrei und angenehm bleibt.“– Evi Bodman, Hebamme.
Am einfachsten lässt sich die Temperatur mit einem Badethermometer überprüfen. Nach dem Baden genügt das sanfte abtupfen mit einem weichen Handtuch. Denn zu intensives Trockenrubbeln kann ebenfalls zu Hautirritationen führen.
Die zarte Babyhaut kann außerdem empfindlich auf ungeeignete Pflegeprodukte mit Duft- oder Konservierungsstoffen reagieren. Am besten eignen sich Produkte, die speziell für Säuglinge gemacht sind oder milde, pH-neutrale Waschsubstanzen ohne Seife.
Allergene und Reizstoffe
Die Babyhaut kann schnell empfindlich auf Allergene und Reizstoffe reagieren. Besonders Wasch- und Reinigungsmittel mit chemischen Zusätzen oder parfümierte Produkte können die Hautbarriere irritieren. Auch der direkte Kontakt mit Wollfasern oder bestimmten synthetischen Materialien in Kleidung kann für die Haut von Säuglingen problematisch sein. Weitere Allergene und Reizstoffe aus der Umwelt – wie beispielsweise Pollen und Hausstaub – können ebenfalls zu trockener und gereizter Haut führen.
Genetische Faktoren
Eine Neigung zu trockener Haut kann auch familiär bedingt sein, denn der natürliche Hauttyp eines Babys wird maßgeblich durch die Gene bestimmt. Manche Säuglinge haben von Geburt an eine empfindlichere Hautbarriere – unabhängig von äußeren Einflüssen. Besonders wenn die Eltern selbst zu Hauttrockenheit neigen oder unter Hauterkrankungen wie Neurodermitis leiden, steigt das Risiko für das Baby, ebenfalls eine sensible Haut zu entwickeln. Die gute Nachricht: Mit der richtigen Pflege lässt sich auch genetisch bedingte Hauttrockenheit gut behandeln.
Gesundes Hautbild oder Hautprobleme?
Gesunde Babyhaut ist generell gleichmäßig, rosig und geschmeidig. Bei Neugeborenen kann die Haut in den ersten Lebenswochen jedoch verschiedene, völlig harmlose Erscheinungen zeigen, wie zum Beispiel:
Leichte Schuppung, besonders nach der Geburt, wenn sich die oberste Hautschicht ablöst
Baby-Akne (kleine weiße oder rote Pickelchen)
Milien (winzige weiße Pünktchen, vor allem auf der Nase)
Hebamme Evi Bodman kann beruhigen: “In den ersten Lebenstagen schuppt sich die Haut von Babys sehr oft. Das ist in den meisten Fällen ein physiologischer Umstellungsprozess und kein Grund zur Sorge.”
Diese Phänomene verschwinden meist von selbst und benötigen keine spezielle Behandlung. Anders sieht das bei trockener Haut und Hauterkrankungen aus. Hier ist eine besondere Pflege oder eine fachliche Einschätzung durch den Kinderarzt notwendig.
Trockene Babyhaut erkennen: So geht’s
Trockene Haut bei Babys ist in der Regel harmlos. Zum Beispile mit Feuchtigkeitscremes lassen sich trockene Stellen gut und relativ einfach behandeln. Besonders das Einölen oder Eincremen nach dem Baden auf die leicht feuchte Haut kann helfen. Trockene Haut zeichnet sich besonders durch folgende Merkmale aus:
Typische betroffene Stellen sind exponierte Hautstellen wie Wangen, Stirn, Arme und Beine. Trockene Haut verursacht in der Regel keinen oder nur leichten Juckreiz. Auch nässende Stellen oder Entzündungen gehen nicht mit trockener Haut einher, sondern sind Anzeichen für Hauterkrankungen.
Milchschorf: Die wichtigsten Merkmale
„Milchschorf ist eine frühe Form des atopischen Ekzems (Neurodermitis) – meist mit starkem Juckreiz verbunden und erkennbar an geröteter, verkrusteter Haut auf dem Kopf oder im Gesicht. Nicht zu verwechseln mit dem harmlosen Kopfgneis, der fettig-schuppig und in der Regel nicht juckend ist.“– so Hebamme Evi Bodman.
Kopfgneis verschwindet in der Regel von selbst. Gegen Milchschorf hilft in der Regel eine gute Hautpflege, verbunden mit einigen zusätzlichen Maßnahmen.
4 Tipps bei Milchschorf von Hebamme Evi Bodman:
Lieber mit einem warmen, feuchten Waschlappen reinigen statt baden – das schont die Haut und trocknet sie weniger aus.
Starkes Schwitzen vermeiden, denn es kann den Juckreiz deutlich verschlimmern.
Rückfettende Creme oder ein gutes Öl nach dem Baden oder Waschen helfen der Haut, Feuchtigkeit zu speichern.
Unbedingt auf kurze Fingernägel beim Baby achten – das schützt vor Kratzen und kleinen Entzündungen.
Neurodermitis erkennen
Das atopisches Ekzem – besser bekannt als Neurodermitis – ist eine chronische Hauterkrankung, die mit starkem Juckreiz verbunden ist. Haben Kinder Neurodermitis gibt es oft eine familiäre Vorbelastung mit allergischen Erkrankungen.
Sie erkennen das atopische Ekzem an folgenden Merkmalen:
Stark gerötete, oft nässende Hautstellen
Intensiver Juckreiz, der zu Unruhe und Schlafproblemen führen kann
Schubweises Auftreten mit akuten Phasen und Besserungen
Häufig an Ellenbeugen, Kniekehlen, Gesicht und Hals
Wichtig: Bei Verdacht auf Neurodermitis sollten Sie immer einen Kinderarzt aufsuchen. Die Hauterkrankung erfordert eine spezielle Behandlung.
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Mit der richtigen Pflege lässt sich trockene Babyhaut in den meisten Fällen gut behandeln und vorbeugen.
Vorbeugende Maßnahmen: Ernährung, Kleidung und Co.
Gesunde Babyhaut beginnt einerseits mit der Vermeidung negativer Umweltfaktoren und Allergenen – andererseits mit vorbeugenden Maßnahmen, besonders wenn die Haut Ihres Babys zu Trockenheit neigt. Zur Vorbeugung können Sie folgende Punkte beachten:
Trockener Haut bei Babys mit dem richtigen Raumklima vorbeugen
Achten Sie auf eine angenehme Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent und eine moderate Raumtemperatur von 18 bis 20 Grad im Schlafzimmer.
In der Heizperiode können feuchte Tücher auf der Heizung oder ein Luftbefeuchter die trockene Heizungsluft ausgleichen.
Bei der Wahl der Textilien folgende Kleidung bevorzugen:
Weiche, atmungsaktive Naturfasern wie Baumwolle oder Seide
Kleidung ohne kratzende Etiketten oder Nähte
Mehrlagige Kleidung statt eines dicken Kleidungsstücks
Waschen Sie neue Kleidung außerdem vor dem ersten Tragen und verzichten Sie auf Weichspüler oder stark parfümierte Waschmittel, die Allergene enthalten können.
Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Hautgesundheit Ihres Babys.
Das Stillen scheint die Hautgesundheit Ihres Babys besonders zu unterstützen. Achten Sie beim Stillen auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und eine ausgewogene Ernährung mit gesunden Fettsäuren für sich selbst.
Bei der Beikost sollten Sie ebenfalls auf eine gesunde Abwechslung und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten – dem Alter Ihres Babys angemessen. Auch die jeweilige Aktivität des Kindes, sowie die Jahreszeit bzw. Temperatur sind bei der Flüssigkeitszufuhr zu beachten.
Bade- und Pflegeroutine anpassen
Passen Sie Ihre Bade- und Pflegeroutine individuell auf die Haut-Bedürfnisse Ihres Babys an. Gerade bei Babys mit trockener Haut lohnt es sich, die gewohnte Baderoutine zu überdenken. So werden Sie trockene Stellen am effektivsten los:
Badehäufigkeit und -dauer reduzieren
Baden Sie Ihr Baby aktuell zweimal die Woche, reduzieren Sie ruhig auf einmal wöchentlich – eher fünf als zehn Minuten.
An badefreien Tagen genügt eine sanfte Reinigung mit warmem Wasser für die Körperhygiene.
Die richtigen Pflegeprodukte auswählen
Nutzen Sie milde, pH-neutrale Waschsubstanzen ohne Seife oder Produkte speziell für Babys.
Natürliche Feuchthaltefaktoren wie Glycerin oder Hyaluronsäure helfen, die Feuchtigkeit in der Haut einzuschließen.
Pflegende Öle wie Mandel-, Jojoba- oder Nachtkerzenöl können ebenfalls hilfreich sein.
Panthenol oder Allantoin können hautberuhigend wirken.
Tägliche Pflegerituale etablieren
Trockene Hautstellen sollten morgens und abends eingecremt werden. Bei starker Trockenheit können Sie mehrmals täglich eine dünne Schicht Pflegecreme auftragen.
Nach dem Baden cremen Sie Ihr Baby idealerweise innerhalb von wenigen Minuten ein, wenn die Haut noch leicht feucht ist. So kann die Haut die Creme am besten aufnehmen.
Nach jedem Wickeln versorgen Sie den Windelbereich bei Bedarf mit einer milden Wundschutzcreme.
Wann sollten Sie zum Kinderarzt?
Bei Verdacht auf eine Hauterkrankung wie Neurodermitis oder Anzeichen für Infektionen sollten Sie umgehend einen Kinderarzt aufsuchen.
Anzeichen können sein:
Anhaltender Juckreiz und Unruhe
Auffälliges Kratzen oder Reiben an der Haut
Nächtliche Unruhe und Schlafprobleme
Quengeln beim Berühren bestimmter Hautstellen
Nässende oder eitrige Hautstellen
Gelblicher Schorf oder Krusten
Großflächige Hautveränderungen
Ekzeme, oft an Stellen wie Ellenbeugen oder Kniekehlen
Ein Besuch beim Kinderarzt ist besonders zu empfehlen, wenn in Ihrer Familie bereits Fälle von Neurodermitis, Asthma oder Allergien bekannt sind.
Autorin: Nadine Weißschuh (suxeedo Redaktion), Expertenunterstützung Evi Bodman (Hebamme)
www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/0-12-monate/babys-pflege/baden/#:~:text=Ein%2D%20bis%20zweimal%20in%20der%20Woche%20baden&text=Doch%20das%20t%C3%A4gliche%20Baden%20ist,l%C3%A4nger%20als%20f%C3%BCnf%20Minuten%20dauern., abgerufen am 05.05.2025
www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/0-12-monate/babys-pflege/hautprobleme/, abgerufen am 05.05.2025
www.kindergesundheit-info.de/themen/krankes-kind/erkrankungen/allergien/neurodermitis/, abgerufen am 05.05.2025
www.springerpflege.de/hautpflege/eltern---kind/wie-viel-hautpflege-brauchen-neugeborene/23905368, abgerufen am 05.05.2025
www.daab.de/blog/2023/10/hautpflege-beste-pflege-fuer-baby-und-kinderhaut, abgerufen am 05.05.2025
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