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Baby schiebt sich beim Zahnen die Finger in den Mund, wobei der Speichel zum Hautausschlag führen kann
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Gesunde Haut trotz Zahndurchbruch Hautausschlag beim Zahnen

Der erste Zahn ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung eines Babys. Während manche Kinder beim Zahndurchbruch kaum Beschwerden haben, kann das Zahnen für andere Babys und deren Eltern zu einer echten Herausforderung werden. Neben den typischen Zahnungsschmerzen treten mitunter weitere Symptome auf, zum Beispiel Hautausschlag. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über den Zusammenhang zwischen Zahnen und Hautausschlag sowie hilfreiche Tipps zur Linderung der Beschwerden.

Zahnen und seine Begleiterscheinungen

Meist beginnt das Zahnen zwischen dem 6. und 8. Lebensmonat eines Babys. Dabei durchbricht der erste Zahn das Zahnfleisch. Die weiteren Zähne folgen dann in unterschiedlichen Abständen. Im Alter von etwa 2,5 bis 3 Jahren ist das Milchzahngebiss mit seinen 20 Zähnen komplett. 

 

Typische Symptome des Zahnens

Während der Zahndurchbrüche können verschiedene Beschwerden auftreten. Das sind die gängigsten Symptome, wobei jedes Kind unterschiedlich reagiert:

  • gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch,
  • verstärkter Speichelfluss,
  • gerötete Wangen,
  • ständiges Nuckeln an Fingern oder Gegenständen (zum Beispiel Beißringen),
  • erhöhte Reizbarkeit und Unruhe,
  • Schlafprobleme,
  • Appetitlosigkeit.

Fieber und geschwächtes Immunsystem

Viele Eltern berichten während des Zahnens von erhöhter Körpertemperatur oder leichtem Fieber bei ihrem Kind. Dies hängt mit dem (vorübergehend) geschwächten Immunsystem zusammen: 

  • Der sogenannte Zahnfollikel enthält bestimmte Botenstoffe, die Entzündungen und Fieber fördern. Diese Stoffe werden beim Zahnen freigesetzt. 
  • Zudem geht in der Zahnungsphase der „Nestschutz“ durch die mütterlichen Antikörper zunehmend verloren. 
  • Zugleich ist das Immunsystem mehr gefordert, weil zahnende Babys ihre Finger oder Gegenstände in den Mund nehmen und mit dem Krabbeln beginnen – und dadurch mit mehr Keimen in Kontakt kommen. 

Sie sehen: Der Zahndurchbruch bedeutet Stress für den kleinen Körper, wodurch das Baby in dieser Zeit anfälliger für Infekte sein kann. 

Fieber über 38,5°C ist allerdings kein typisches Zahnungssymptom – hier sollten Sie sich bei Unklarheiten einen ärztlichen Rat einholen.

Baby steckt sich einen Beißring in den Mund, um die Schmerzen beim Zahnen und somit mögliche Hautausschläge zu reduzieren

Wie Zahnen Hautausschläge verursachen kann

Viele Eltern sind besorgt, wenn ihr Baby während des Zahnens plötzlich Hautausschlag entwickelt. Tatsächlich ist dies ein häufiges Begleitsymptom, das verschiedene Ursachen haben kann. 

Speichelfluss und Hautreizungen im Gesicht

Der verstärkte Speichelfluss während des Zahnens ist völlig normal – er hilft sogar, das gereizte Zahnfleisch zu beruhigen. Allerdings kann der ständig feuchte Speichel die zarte Haut des Babys reizen. Besonders betroffen sind der Bereich um den Mund, das Kinn, die Wangen und die Halsfalten.

Der Ausschlag zeigt sich meist als gerötete, manchmal leicht schuppige Stellen. Einige Babys entwickeln auch kleine rote Pünktchen oder einen leichten Hautausschlag, der wie ein Windpockenausschlag aussehen kann.

Hautreizungen im Windelbereich

Nicht nur im Gesicht und am Hals, auch im Windelbereich kann das Zahnen zum Hautausschlag führen. Die Erklärung ist eigentlich ganz einfach: Während des Zahnens ist das Immunsystem Ihres Kindes besonders gefordert. Der Körper reagiert allgemein sensibler auf Reizungen. Auch der Stuhl kann sich während des Zahnens verändern, denn wie geschildert, nehmen zahnende Kinder vermehrt Gegenstände in den Mund und kommen dadurch mit mehr Keimen in Kontakt. Das kann zu Durchfall führen, was die Haut zusätzlich reizt.

Gut zu wissen: 

Nicht jeder Hautausschlag während der Zahnungsphase entsteht durch das Zahnen. Andere mögliche Gründe können sein:

  • Windeldermatitis durch zu viel Feuchtigkeit,
  • Allergie gegen Lebensmittel oder Pflegeprodukte,
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten,
  • Virusinfektionen (zum Beispiel Herpes-Infektionen),
  • Hitzeausschlag, besonders in warmen Monaten.

Wenn Sie sich unsicher sind, ob der Ausschlag mit dem Zahnen zusammenhängt, kann Ihr Kinderarzt Sie beraten. Besonders wenn der Hautausschlag stark juckt, sich ausbreitet oder Ihr Baby sichtlich belastet, sollten Sie dies ärztlich abklären lassen.

 

 

Wann mit zahnendem Kind zum Arzt?

Auch wenn Hautausschläge beim Zahnen häufig vorkommen, gibt es Situationen, in denen Sie einen Kinderarzt aufsuchen sollten:

  • Trotz guter Pflege verschlimmert sich der Ausschlag.
  • Die Haut nässt oder blutet stark.
  • Ihr Kind ist ungewöhnlich unruhig oder schläft sehr schlecht.
  • Es kommen weitere ungewöhnliche Symptome wie sehr hohes Fieber hinzu.
  • Sie haben den Eindruck, dass der Ausschlag eine andere Ursache haben könnte.

Denken Sie daran: Jedes Kind reagiert anders auf das Zahnen. Was bei dem einem Baby gut funktioniert, muss bei einem anderen nicht unbedingt helfen. Probieren Sie verschiedene Methoden aus und beobachten Sie, womit sich Ihr Kind am wohlsten fühlt. Mit etwas Geduld und der richtigen Pflege werden Sie und Ihr Baby auch diese Phase gut meistern.

 

Blauer Klecks sieht aus wie eine Pfütze mit einer Ärztin.

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Tipps gegen Zahnungsschmerzen und Hautreizungen

Mit den richtigen Maßnahmen können Sie während des Zahnens die Beschwerden Ihres Kindes deutlich lindern. Dabei ist es wichtig, sowohl die Zahnungsschmerzen als auch die gereizte Haut im Blick zu behalten.

 

Linderung der Zahnungsschmerzen

Der Zahndurchbruch kann Ihrem Kind ordentlich zu schaffen machen. Diese bewährten Methoden helfen, die Schmerzen zu reduzieren:

  • kühle Beißringe aus dem Kühlschrank (Achtung: nicht aus dem Gefrierfach),
  • spezielle Zahnungsgels aus der Apotheke,
  • gekühlte Gemüsesticks wie Gurke oder Karotte (nur unter Aufsicht) oder Bananenscheiben,
  • sanfte Massage des Zahnfleischs mit einem sauberen Finger oder Fingeraufsatz,
  • viel Zuwendung und körperliche Nähe.

Effektive Hautpflege während des Zahnens

Der vermehrte Speichelfluss beim Zahnen kann die empfindliche Babyhaut stark beanspruchen. Eine konsequente, aber sanfte Pflege ist jetzt besonders wichtig.

Im Gesichtsbereich

  • Tupfen Sie den Speichel regelmäßig und vorsichtig mit einem weichen Tuch ab.
  • Bei geröteten Stellen können Sie kühlende Umschläge auflegen.
  • Tragen Sie eine dünne Schicht fetthaltiger Creme oder -salbe als Barriere auf.
  • Verwenden Sie parfümfreie, milde Pflegeprodukte.

Im Windelbereich

  • Wechsel Sie die Windeln häufiger als üblich.
  • Lassen Sie die Haut nach jeder Reinigung gut trocknen.
  • Wenn Sie eine Wundschutzcreme oder Zinksalbe verwenden, sollten Sie diese dünn auftragen.
  • Planen Sie mehrmals täglich eine „windelfreie” Zeit ein.

Bewährte Hausmittel für die Hautpflege

Neben den klassischen Pflegeprodukten haben sich auch einige natürliche Methoden bewährt. Lauwarme Kamillenbäder und natürliches Kokosöl zur sanften Pflege beruhigen die gereizte Haut. Feuchte, kühle Waschlappen oder Heilwolle aus der Apotheke können ebenfalls Linderung verschaffen. Ziehen Sie Ihrem Kind zudem nicht zu enge Sachen an. Greifen Sie lieber auf leichte, luftige Kleidung aus Naturfasern zurück. 

 

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