Fliegen als Schwangere: So sind Mama und Baby sicher unterwegs Schwanger fliegen
Es sind die Flitterwochen für werdende Eltern: der Babymoon. Viele Schwangere möchten noch einmal Urlaub machen, bevor ihr Baby zur Welt kommt. Wenn die Schwangerschaft normal verläuft, spricht nichts dagegen. Auch schwanger fliegen ist erlaubt – wenn man diese Dinge beachtet.
- Darf man schwanger fliegen? Ja, mit guter Planung!
- BabyPlus-Paket der mhplus
- Der ideale Zeitpunkt: das zweite Schwangerschaftsdrittel
- Das beste Reiseziel: mit guter ärztlicher Versorgung
- Kann die Strahlung beim Fliegen dem Baby schaden?
- Der beste Schutz vor Thrombose in der Schwangerschaft
- Schwanger fliegen - unsere Reisetipps !
Darf man schwanger fliegen? Ja, mit guter Planung!
Krafttanken für die bevorstehende Geburt, noch einmal Zeit zu zweit genießen, sich so richtig verwöhnen lassen: Viele werdende Eltern wünschen sich einen Babymoon, einen Urlaub, bevor ihr Kind da ist. Diesen Wunsch dürfen sie sich gern erfüllen. „Grundsätzlich ist gegen Reisen in der Schwangerschaft nichts einzuwenden“, sagt Prof. Dr. Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM – Centrums für Reisemedizin. „Sie erfordern nur etwas mehr Planung.“ Auch Fliegen in der Schwangerschaft ist erlaubt, wenn die Frauenärztin oder der Frauenarzt grünes Licht gibt und die werdende Mutter eine unkomplizierte Schwangerschaft erlebt. Allerdings gilt es einige Regeln zu beachten, damit Mama und Baby sicher unterwegs sind.
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Zum BabyPlus-PaketDer ideale Zeitpunkt: das zweite Schwangerschaftsdrittel
„Der günstigste Zeitraum reicht von der 14. bis zur 27. Schwangerschaftswoche“, erklärt Prof. Jelinek. Für das zweite Schwangerschaftsdrittel spricht eine Menge, denn der Organismus der werdenden Mutter hat sich bereits an die Schwangerschaft gewöhnt. Im ersten Trimester dagegen leiden viele Frauen noch unter Schwangerschaftsübelkeit und Erbrechen, außerdem ist in der Frühschwangerschaft das Risiko für eine Fehlgeburt am höchsten. Zu einem späteren Zeitpunkt geht es allmählich auf die Geburt zu – das ist der Grund, warum Fluggesellschaften in der Regel ab der 28./29. Schwangerschaftswoche ein Unbedenklichkeitsattest verlangen. Grundsätzlich empfiehlt der Dachverband der Fluggesellschaften IATA (International Air Transport Airlines), dass Schwangere noch bis zur 36. Woche fliegen dürfen, bei Mehrlingsschwangerschaften gilt die 32. Woche. Allerdings haben die Fluggesellschaften teilweise abweichende Regelungen, sodass es sich auf jeden Fall lohnt, vor der Buchung nachzufragen. Und in den letzten vier Wochen vor der Geburt treten Schwangere besser keine größere Reise mehr an, denn nicht jedes Kind hält sich an den errechneten Termin.
Das beste Reiseziel: mit guter ärztlicher Versorgung
Wohin soll die Reise gehen? „Beim Reiseziel sollte man sich vorab über die Möglichkeiten der medizinischen Versorgung vor Ort informieren, insbesondere dann, wenn es sich um eine entlegene oder weniger entwickelte Region handelt“, empfiehlt Dr. Klaus Doubek, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte und niedergelassener Frauenarzt aus Wiesbaden. Von allzu exotischen Zielen, vor allem in die Tropen und in Malaria-Gebiete, raten Fachleute allerdings grundsätzlich ab, denn dort sind die Hygienestandards niedriger und das Klima belastet oftmals den Kreislauf von Schwangeren. Zudem kann eine Malaria-Erkrankung die werdende Mutter und das Baby ernsthaft gefährden. Hinzu kommt, dass gerade Langstrecken-Flüge für Schwangere belastend sein können. Besser sind Flüge, die maximal vier Stunden dauern.
Kann die Strahlung beim Fliegen dem Baby schaden?
Viele Frauen fragen sich auch, ob eine Flugreise schädlich für das Baby oder sie selbst sein kann. In diesem Punkt gibt Dr. Klaus Doubek Entwarnung: „Bei normalen kommerziellen Flügen ist die Strahlenbelastung minimal. Moderne Passagierflugzeuge sind so konstruiert, dass der Luftdruck und die Sauerstoffsättigung für gesunde Schwangere in der Vorerkrankungen oder Schwangerschaftskomplikationen sollten allerdings vorab mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin sprechen. Gründe, die gegen das Fliegen in der Schwangerschaft sprechen, sind nach Einschätzung von Dr. Doubek zum Beispiel das Risiko für Frühgeburten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, eine ausgeprägte Blutarmut bei der werdenden Mutter (Anämie), eine Placenta praevia, vorzeitige Wehen oder Erkrankungen mit erhöhtem Thrombose-Embolie-Risiko.
Der beste Schutz vor Thrombose in der Schwangerschaft
Sind solche Risiken ausgeschlossen, spricht nichts dagegen, eine Flugreise anzutreten. Dabei ist es wichtig, einer Reisethrombose vorzubeugen, denn während der Schwangerschaft besteht ein erhöhtes Risiko. Daher empfiehlt Dr. Doubek, viel zu trinken, sich während des Fluges regelmäßig zu bewegen und Kompressionsstrümpfe zu tragen. Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen sind Schwangere dann: Ready or take-off!
Schwanger fliegen - unsere Reisetipps !
- Gut greifbar: Der Mutterpass gehört – ebenso wie notwendig Medikamente – ins Handgepäck und sollte auch sonst griffbereit sein.
- Gut vorbeugen: Um einer Thrombose vorzubeugen, am besten Kompressionsstrümpfe tragen (mindestens Klasse I), lockere Kleidung wählen, viel trinken und regelmäßig bewegen. Damit Schwangere leicht aufstehen können, ist ein Platz am Gang hilfreich.
- Gut informiert: Es ist sinnvoll, Notfallnummern im Urlaubsland parat zu haben und das nächstgelegene Krankenhaus mit gynäkologischer Abteilung und Geburtsstation zu kennen. Ebenso ist es wichtig, eine Reisekranken- und Rücktransportversicherung für den Fall der Fälle abzuschließen.
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