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Eisen in Lebensmitteln Wichtig für Gesundheit & Wohlbefinden

Eisen ist ein wichtiges Spurenelement, das erheblich zum Wohlbefinden und zur Fitness beiträgt. Es steckt vor allem in bestimmten Lebensmitteln und kann vom Körper nicht selbst hergestellt werden.

Eisen im Körper: Warum ist es so wichtig?

Eisen gehört zu den unverzichtbaren Spurenelementen für unsere Gesundheit. Seine Hauptaufgabe im Körper ist der Transport von Sauerstoff. Als zentraler Bestandteil des Hämoglobins in den roten Blutkörperchen sorgt es dafür, dass alle Zellen ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden.

Was Eisen in unserem Körper leistet:

  • Sauerstofftransport im Blut
  • Unterstützung wichtiger Stoffwechselprozesse
  • Stärkung des Immunsystems
  • Förderung der kognitiven Funktionen

Unser Organismus speichert Eisen hauptsächlich in der Leber, der Milz und im Knochenmark. Diese Eisenspeicher dienen als Reserve, auf die der Körper bei Bedarf zurückgreifen kann. Bei einer gesunden Ernährung mit Lebensmitteln, die ausreichend Eisen enthalten, bleiben diese Speicher gut gefüllt.

Fehlt dem Körper Eisen, kann er nicht genügend Sauerstoff transportieren. Die Folgen sind Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und verminderte Leistungsfähigkeit – typische Anzeichen einer beginnenden Blutarmut (Anämie). Eine ausreichende Eisenversorgung ist daher besonders für aktive Menschen entscheidend für Wohlbefinden und körperliche Fitness.

Da unser Körper Eisen nicht selbst herstellen kann, müssen wir es regelmäßig über die Nahrung aufnehmen. Eine bewusste Auswahl eisenreicher Lebensmittel in der täglichen Ernährung ist deshalb ein wichtiger Baustein für unsere Gesundheit.

Wie viel Eisen am Tag?

Der Eisenbedarf variiert je nach Alter, Geschlecht und Lebenssituation. Frauen haben aufgrund der Menstruation einen höheren Eisenbedarf als Männer.

Die empfohlene tägliche Eisenzufuhr laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung beträgt:

  • Männer: 11 Milligramm
  • Frauen (menstruierend): 16 Milligramm
  • Frauen (nach den Wechseljahren): 14 Milligramm
  • Schwangere: 27 Milligramm
  • Stillende: 16 Milligramm
  • Kinder (je nach Alter): 7 bis 14 Milligramm

Im Allgemeinen ist der Eisenbedarf der Bevölkerung in den Industrieländern gedeckt. Bestimmte Gruppen haben jedoch ein erhöhtes Risiko für einen Eisenmangel:

  • Vegetarier und Veganer
  • Frauen mit starker Monatsblutung
  • Leistungssportler
  • Blutspender
  • Menschen mit Magen-Darm-Erkrankungen

Grundsätzlich gilt: Wenn Sie Anzeichen einer Anämie bei sich feststellen, sollen Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt halten.

 

Die besten Lebensmittel mit Eisen

Eisen kommt in tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln vor. Der Körper kann Eisen aus tierischen Quellen (Häm-Eisen) jedoch deutlich besser verwerten als aus pflanzlichen (Nicht-Häm-Eisen). Bei der Auswahl eisenhaltiger Lebensmittel sollten Sie diesen Unterschied berücksichtigen. Rotes Fleisch zählt in unserer Ernährung zu den Lebensmitteln mit viel Eisen.

Tierische Lebensmittel mit hohem Eisengehalt:

  • Rinderleber
  • Rindfleisch
  • Thunfisch
  • Krabben
  • Eier

Pflanzliche Lebensmittel mit hohem Eisengehalt:

  • Hülsenfrüchte (vor allem Kichererbsen, Linsen, Erbsen, Sojabohnen)
  • Haferflocken und Hirse
  • Amaranth und Quinoa
  • Nüsse und Samen (besonders Kürbiskerne)
  • Pfifferlinge
  • grünes Blattgemüse (Spinat, Grünkohl)
  • Kiwis und Trockenfrüchte

So optimieren Sie die Eisenaufnahme

Mit einem Trick gelingt es, die Aufnahme von Eisen zu erhöhen: Kombinieren Sie eisenhaltige Nahrungsmittel mit Vitamin-C-Quellen. Das darin enthaltene Vitamin C fördert die Eisenaufnahme erheblich und kann die Verwertung von Eisen, besonders auf pflanzlichen Quellen, deutlich verbessern.

Die Eisenaufnahme wird durch diese Kombinationen gefördert:

  • eisenhaltige Hülsenfrüchte mit roter Paprika oder Tomaten
  • Haferflocken mit frischen Beeren oder Orangensaft
  • Spinat mit Zitronensaft beträufeln
  • Fleisch mit Brokkoli oder anderem Vitamin-C-reichen Gemüse

Diese Faktoren hemmen die Eisenaufnahme:

  • Kaffee und schwarzer Tee (Polyphenole)
  • Rotwein (Tannine)
  • Milchprodukte (Calcium)
  • Vollkornprodukte (Phytat)

Planen Sie idealerweise eine Stunde Abstand zwischen eisenhaltigen Mahlzeiten und dem Konsum dieser Hemmstoffe ein, um die Eisenaufnahme zu optimieren. Dies ist besonders bei einer pflanzlichen Ernährung für die Eisenversorgung des Körpers wichtig. Wer hingegen regelmäßig Fleisch isst, kann seinen Eisenbedarf in der Regel leichter decken, da der Körper Häm-Eisen aus Fleischprodukten besser verwerten kann.

Tipps für eine Ernährung mit hohem Eisengehalt

  • Starten Sie den Tag mit einem Müsli aus Haferflocken, Kürbiskernen und getrockneten Aprikosen.
  • Trinken Sie dazu ein Glas Orangensaft für eine bessere Eisenaufnahme.
  • Integrieren Sie regelmäßig Hülsenfrüchte in Ihren Speiseplan, zum Beispiel als Beilage oder in Eintöpfen
  • Genießen Sie Ihre Tasse Kaffee oder Tee nicht direkt zu eisenhaltigen Mahlzeiten.
  • Achten Sie bei vegetarischer oder veganer Ernährung besonders auf eine ausreichende Eisenzufuhr und kluge Lebensmittelkombinationen.

Mögliche Gefahren einer Überdosierung von Eisen

Eine Überversorgung mit Eisen kann negative Folgen für die Gesundheit haben. Das Bundesinstitut für Risikobewertung rät daher davon ab, Lebensmittel mit Eisen anzureichern. Denn nach aktuellem wissenschaftlichen Stand kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine dauerhaft hohe Versorgung mit Eisen das Risiko für Herz- und Krebserkrankungen erhöht. 

Während ein Eisenmangel durch die Ernährung relativ häufig vorkommt, ist eine Eisenüberdosierung durch die normale Ernährung sehr selten. Der Körper reguliert die Eisenaufnahme aus der Nahrung bei gut gefüllten Eisenspeichern selbstständig. Problematisch wird es jedoch bei:

  • hoch dosierten Eisenpräparaten ohne medizinische Notwendigkeit
  • genetischer Veranlagung zur Eisenspeicherkrankheit (Hämochromatose)
  • bestimmten Grunderkrankungen, die den Eisenstoffwechsel beeinträchtigen

Mögliche Folgen einer chronischen Eisenüberladung:

  • Organschäden, besonders an Leber und Bauchspeicheldrüse
  • erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • verstärkte Bildung freier Radikale

Nahrungsergänzungsmittel mit Eisen sollten daher nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden.

 

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