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Mann joggt im Winter im Wald.
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Ausdauer trainieren Trainingsplan, Methoden & Tipps

Eine gute Kondition ist das Fundament für Gesundheit und Wohlbefinden. Doch wie lässt sich Ausdauer systematisch aufbauen und welche Trainingsmethoden sind erfolgreich?

Ausdauer trainieren: Das Wichtigste in Kürze

  • Ausdauer ist die Fähigkeit, sich über längere Zeit zu bewegen, ohne schnell zu ermüden.
  • Regelmäßiges Ausdauertraining stärkt das Herz-Kreislauf-System, optimiert den Stoffwechsel und unterstützt das Immunsystem.
  • Einsteiger starten am besten 2x pro Woche mit 20 bis 25 Minuten und steigern sich schrittweise.
  • Kontinuierliches Training bei moderater Intensität schafft Grundlagen – Intervalltraining ergänzt das Training erst nach ca. 6 bis 8 Wochen regelmäßiger Gewöhnung.
  • Die 10-Prozent-Regel schützt vor Überbelastung: Trainingsumfang maximal um 10 Prozent pro Woche steigern
  • Beim Training immer aufwärmen und ein Cool-down integrieren – das schützt vor Verletzungen.
  • Regeneration ist ein aktiver Trainingsbestandteil – mindestens ein Ruhetag pro Woche ermöglicht die wichtigsten Anpassungsprozesse und verhindert Übertraining.

Was ist Ausdauer und warum sollte man sie trainieren?

Ausdauer bezeichnet die Fähigkeit Ihres Körpers, sich über längere Zeit zu bewegen, ohne schnell zu ermüden. Dabei unterscheidet man in zwei Bereiche:

  • Allgemeine Ausdauer betrifft das gesamtes Herz-Kreislauf-System und zeigt sich bei Aktivitäten wie Joggen, Radfahren oder längeren Spaziergängen. Hier arbeiten Herz, Lunge und große Muskelgruppen zusammen.
  • Lokale Ausdauer bezieht sich auf einzelne Muskelgruppen – wenn etwa die Arme beim Krafttraining oder die Wadenmuskeln beim Bergwandern ermüden, während man ansonsten noch nicht außer Atem sind.

Regelmäßiges Ausdauertraining ist in den meisten Fällen sehr sinnvoll für Ihren Körper. Dabei wird das Herz-Kreislauf-System gestärkt: Ihr Herz pumpt effizienter und transportiert mehr Sauerstoff zu den Muskeln. Bei Leistungssportlern spricht man vom sogenannten Sportlerherz. Der Stoffwechsel wird zudem optimiert und lernt, Fett als bevorzugte Energiequelle zu nutzen. Dies verbessert nicht nur die Ausdauerleistung, sondern unterstützt auch eine gesunde Fettverbrennung. Zusätzlich kann regelmäßiges Ausdauertraining Ihr Immunsystem stärken und Sie widerstandsfähiger gegen Erkältungen und andere Infekte machen.

 

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Insbesondere für Sporteinsteiger oder Wiederanfänger ist eine sportmedizinische Untersuchung empfehlenswert. Die mhplus bezuschusst die Untersuchung.

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Ausdauersport: Einen persönlichen Trainingsplan entwickeln

Einsteigern fällt es häufig schwer das eigene Fitness-Level realistisch einzuschätzen und den Trainingsaufbau entsprechend zu gestalten. Als Faustregel gilt deshalb: Idealerweise sollte beim Ausdauertraining eine lockere Unterhaltung möglich sein. Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit können beispielsweise auf eine Überforderung hinweisen.

8-Wochen-Ausdauer-Trainingsplan für Einsteiger

Für den Einstieg bietet sich dieser 8-Wochen-Trainingsplan für das Ausdauertraining an. Dieser Trainingsp lan lässt sich auf alle Ausdauersportarten anwenden – egal ob joggen, Rad fahren, schwimmen oder Nordic Walking.

Wichtig: Es handelt sich hierbei um einen Vorschlag. Abhängig von der persönlichen Grundfitness kann die Dauer der einzelnen Phasen variieren. Als Fausregel gilt: Man sollte sich während des Trainings unterhalten können.

WocheHäufigkeitDauer pro EinheitZiel
1-2 (Eingewöhnungsphase)2 mal pro Woche20-25 Min.Gewöhnung
3-4 Routinephase2-3 mal pro Woche25-30 MinRoutine entwickeln
5-6 (Aufbauphase)3 mal pro Woche30-40 Min. Dauer steigern
7-8 (Stabilisierungsphase)3 mal pro Woche40-50 Min.Grundlagenausdauer

 

Trainingsaufbau für Einsteiger

Die ersten 4 bis 6 Wochen sind die Basie für den Aufbau einer soliden Grundlagenausdauer. In dieser Phase gewöhnt sich der Körper an die neue Belastung und entwickelt die notwendigen Anpassungen im Herz-Kreislauf-System.

Wichtiger Grundsatz: Am besten steigert man Trainingsdauer vor der Intensität. Zunächst sollte man die Einheiten wöchentlich um etwa 5 Minuten steigern, bis 45 bis 60 Minuten erreicht sind. Erst dann sollte man über höhere Intensitäten nachdenken. Diese Herangehensweise minimiert das Verletzungsrisiko und sorgt für nachhaltige Fortschritte.

Fortgeschrittene Trainingsstrategien

Erfahrene Sportler können mit gezielteren Methoden arbeiten, beispielsweise mit der Periodisierung – dem systematischen Wechsel zwischen Belastung und Regeneration. Auf Wochen mit höherer Intensität sollte eine Regenerationswoche bei reduzierter Belastung folgen.

Tipp: Ein Trainingsprotokoll hilft dabei, die Fortschritte zu dokumentieren und den Trainingsplan entsprechend anzupassen. Am besten Trainingszeit, Intensität und das subjektive Belastungsempfinden hinterlegen.

Geeignete Sportarten für das Ausdauertraining

Joggen gehört zu den Klassikern beim Ausdauertraining mit ganz eigenen Trainingstipps fürs Laufen. Aber natürlich gibt es noch andere Sportarten, die die Ausdauer trainieren. Die Auswahl der richtigen Sportart hängt von Ihren Vorlieben, körperlichen Voraussetzungen und den Möglichkeiten ab. Folgende Sportarten eignen sich besonders gut für das Ausdauertraining:

  • Radfahren: Gelenkschonend und ideal für längere Trainingseinheiten trainiert es sich auf dem Rad – sowohl outdoor als auch indoor auf dem Ergometer.
  • Schwimmen: Ganzkörpertraining mit minimaler Verletzungsgefahr – besonders geeignet für Menschen mit Gelenkproblemen.
  • Nordic Walking und Wandern: Beide sind sanfte Einstiegssportarten, die auch Arme und Oberkörper mittrainieren.
  • Crosstrainer und Ergometer: Wetterunabhängige Alternativen für das Training zu Hause oder im Fitnessstudio.

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Praktische Tipps für gesundes Ausdauertraining

Es gibt einige bewährte Grundregeln, die helfen können, die Ziele beim Ausdauer trainieren zu erreichen. Diese praktischen Tipps schützen vor Verletzungen und sorgen für nachhaltige Fortschritte:

  • Die 10-Prozent-Regel beachten: Dabei wird der Trainingsumfang pro Woche um maximal 10 Prozent gesteigert. Wenn also in einer Woche insgesamt 100 Minuten trainiert wird, kann man in der folgenden Woche auf maximal 110 Minuten erhöhen. Diese Regel verhindert Überbelastung und Verletzungen.
  • Aufwärmen und Cool-down als feste Routine: Jedeede Trainingseinheit sollte mit 5 bis 10 Minuten Aufwärmen bei niedriger Intensität begonnen werden. So wird der Körper langsam auf Betriebstemperatur gebracht und das Verletzungsrisiko sinkt. Nach dem Training kann ein Cool-down dem Körper dabei helfen, zu regenerieren und Stoffwechselprodukte abzutransportieren.
  • Minimale Ausrüstung, maximaler Effekt: Gute Sportschuhe sind die wichtigste Investition. Sie sollten zum Fußtyp und der gewählten Sportart passen. Eine Pulsuhr kann zusätzlich hilfreich sein, ist aber nicht zwingend erforderlich. Das subjektive Belastungsempfinden ist oft ein ebenso guter Indikator für die richtige Intensität.
  • Typische Trainingsfehler vermeiden: Zu schneller Einstieg mit zu hoher Intensität, Vernachlässigung von Regenerationspausen, einseitiges Training ohne Variation und mangelnde Geduld bei der Leistungssteigerung gehören zu den häufigsten Fehlern. Erfolg braucht Zeit und Geduld.
  • Regeneration als Trainingsbestandteil einplanen: Ein Tag zur Regeneration ist kein „verlorener“ Tag, sondern ein aktiver Bestandteil des Trainingsplans. Gerade beim Ausdauertraining finden die wichtigsten Anpassungsprozesse des Körpers in der Erholungsphase statt. Ohne ausreichende Regeneration kann sich die Leistung also nicht verbessern.

FAQ

Für Einsteiger sind 2 bis 3 Trainingseinheiten pro Woche optimal. Fortgeschrittene können 4 bis 5 Einheiten absolvieren, sollten dabei aber auf ausreichende Regeneration achten. Wichtiger als die Häufigkeit ist die Regelmäßigkeit – lieber 3x pro Woche über mehrere Monate als 6x pro Woche für vier Wochen.

Erste Verbesserungen sind bereits nach 2 bis 3 Wochen spürbar. Messbare Fortschritte in der Grundlagenausdauer zeigen sich nach 6 bis 8 Wochen konsequenten Trainings. Die Herzfrequenz bei gleicher Belastung sinkt, und es können längere Strecken ohne Ermüdung bewältigt werden.

Für die Grundlagenausdauer liegt die optimale Herzfrequenz bei 60 bis 70 Prozent Ihrer maximalen Herzfrequenz. Diese kann man grob mit der Formel 220 minus Lebensalter berechnen. Praktischer ist jedoch die „Unterhaltungsregel“: Man sollte sich während des Trainings noch normal unterhalten können, ohne außer Atem zu geraten. Das trifft automatisch die richtige Intensität für Einsteiger. 

Ja, das subjektive Belastungsempfinden ist ein zuverlässiger Indikator. Bei moderater Ausdauerbelastung sollten man sich noch unterhalten können, ohne außer Atem zu geraten. Bei intensiveren Einheiten ist Sprechen schwer möglich, aber man ist nicht völlig erschöpft.

Beide Methoden haben ihre Berechtigung und ergänzen sich optimal. Lange, moderate Einheiten bauen die Grundlagenausdauer auf und sind die Basis für alle weiteren Fortschritte. Kurze, intensive Trainings verbessern die maximale Sauerstoffaufnahme und sollten etwa 20 Prozent Ihres Trainings ausmachen. Als Einsteiger konzentrieren Sie sich zunächst auf die längeren, entspannten Einheiten und fügen nach 2 bis 3 Monaten erste Intervalle hinzu.

Autorin: Nadine Weißschuh (suxeedo Redaktion), Expertenunterstützung Sarah Blakowski (Physiotherapeutin)

 

  • www.internisten-im-netz.de/vorsorge/gesund-leben/aktiv-leben/positive-auswirkungen.html, abgerufen am 06.08.2025
  • herzstiftung.de/ihre-herzgesundheit/gesund-bleiben/sport-und-bewegungsmangel/ausdauer-fuer-einsteiger, abgerufen am 06.08.2025
  • link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-662-58227-5_7, abgerufen am 06.08.2025
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