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Wirksame Hilfe bei Erkältung & Co. Inhalieren

Inhalieren mit Wasserdampf oder medizinischen Wirkstoffen beruhigt gereizte Atemwege und lindert Erkältungsbeschwerden effektiv.

Inhalieren: Das Wichtigste in Kürze

  • Inhalieren befeuchtet die Schleimhäute, löst festsitzenden Schleim und transportiert Wirkstoffe gezielt in die Atemwege: ideal bei Erkältung, Schnupfen und Husten.
  • Wasserdampf-Inhalation erreicht die oberen Atemwege bei Schnupfen, Inhalationsgeräte transportieren Wirkstoffe tiefer in die Bronchien bei Asthma oder Bronchitis.
  • Inhalieren mit Salz ist die schonendste Methode für alle Altersgruppen. Ätherische Öle sind für Kinder unter zwei Jahren tabu.
  • Die optimale Dauer liegt bei 10 bis 15 Minuten für die Dampfinhalation und 5 bis 10 Minuten mit Inhalationsgerät, zwei- bis dreimal täglich.
  • Bei hohem Fieber über 39 Grad Celsius, akuter Atemnot oder schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten Sie nicht inhalieren.

So wirkt Inhalieren auf die Atemwege

Beim Inhalieren atmen Sie Dampf oder feine Tröpfchen ein, die direkt auf die Schleimhäute der Atemwege wirken. Die warme Feuchtigkeit weitet die Bronchien, verbessert die Durchblutung und erleichtert das Abhusten.

Bei einer Erkältung schwellen die Schleimhäute an und produzieren vermehrt zähen Schleim. Die Inhalation macht diesen Schleim wieder flüssiger und unterstützt den natürlichen Reinigungsprozess der Atemwege.

Die Inhalationstherapie eignet sich besonders bei Erkältung mit verstopfter Nase, Schnupfen und Nasennebenhöhlenentzündung, Husten und Bronchitis sowie chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma oder COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung).

 

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Inhalationsmethoden im Überblick

Je nach Beschwerdebild eignen sich unterschiedliche Methoden zum Inhalieren. Je nach Methode werden unterschiedliche Bereiche der Atemwege erreicht.

Wasserdampf-Inhalation mit Schüssel und Handtuch

Die klassische Methode: heißes Wasser in eine Schüssel geben, den Kopf darüber beugen und mit einem Handtuch abdecken. Der aufsteigende Dampf wird durch Nase und Mund eingeatmet.

Diese Art der Inhalation hilft besonders bei Schnupfen und leichten Erkältungen.

  • Vorteile:
    • einfach durchzuführen
    • günstig
    • keine speziellen Geräte nötig
    • erreicht gut die oberen Atemwege
    • geringe Nebenwirkungen
  • Nachteile:
    • große Dampftröpfchen gelangen meist nur bis in Nase, Rachen und obere Bronchien
    • Verbrühungsgefahr durch heißes Wasser

Inhalationsgeräte und Vernebler

Elektrische Inhalatoren erzeugen feinere Tröpfchen, die tiefer in die Atemwege vordringen. Diese Geräte sind in der Apotheke erhältlich, von Düsenverneblern über Ultraschallvernebler bis hin zu Membranverneblern.

Für chronische Atemwegserkrankungen sind Inhalationsgeräte die bessere Wahl, da die Wirkstoffe gezielt dorthin gelangen, wo sie gebraucht werden.

  • Vorteile:
    • erreichen tiefere Atemwege und Bronchien
    • ideal bei Asthma oder Bronchitis
    • präzise dosierbar
  • Nachteile:
    • Anschaffungskosten
    • regelmäßige Reinigung nötig
    • Stromanschluss oder Batterien erforderlich

Einreiben mit ätherischen Ölen

Das Einmassieren von Salben mit ätherischen Ölen auf Brust und Rücken kann die Atemwege befreien, ist aber keine echte Inhalation. Die Wirkung ist ergänzend zu verstehen.

Welche Zusätze eignen sich für die Inhalation?

Die Wahl des Zusatzes hängt von den Beschwerden ab. Nicht jeder Zusatz eignet sich für jede Situation.

Inhalieren mit Salz

Kochsalzlösungen sind die schonendste Variante und für fast alle geeignet. Sie befeuchten die Schleimhäute ohne Reizungen.

Verwenden Sie eine fertige isotonische Kochsalzlösung aus der Apotheke (0,9 Prozent NaCl) oder stellen Sie diese selbst her: 9 Gramm reines Meersalz auf einen Liter abgekochtes Wasser. 

Wichtig: Verwenden Sie kein jodiertes Speisesalz, da Jod die Schleimhäute zusätzlich reizen kann.

Kamille

Kamillenblüten wirken entzündungshemmend. Für eine Dampfinhalation geben Sie eine Handvoll getrocknete Blüten in heißes Wasser.

Achtung: Kamille kann allergische Reaktionen auslösen, besonders bei Heuschnupfen oder Allergien gegen Korbblütler.

Ätherische Öle: Nicht für Kinder

Öle wie Eukalyptus oder Pfefferminze wirken schleimlösend, schon wenige Tropfen reichen aus.

Wichtig: Ätherische Öle sind für Kinder unter zwei Jahren absolut tabu. Sie können zu lebensbedrohlicher Atemnot führen. Auch bei Asthma ist Vorsicht geboten.

Medikamente: Nur nach ärztlicher Verordnung

Bei chronischen Atemwegserkrankungen kommen spezielle Medikamente über Inhalatoren zum Einsatz. Der Arzt verordnet diese und stimmt sie individuell ab.

Die optimale Dauer: Wie lange inhalieren?

Die optimale Dauer der Inhalation hängt von der Methode ab:

  • Dampfinhalation (Schüssel): 10 bis 15 Minuten
  • mit Inhalationsgerät: 5 bis 10 Minuten
  • Häufigkeit: 2- bis 3-mal täglich bei akuten Beschwerden

Bei Schnupfen durch die Nase einatmen, bei Husten durch den Mund: So gelangt der Wirkstoff tiefer in die Lunge. Wichtig ist eine ruhige, gleichmäßige Atmung.

„Inhalieren Sie entspannt und ohne Zeitdruck. Nach der Anwendung sollten Sie etwa eine halbe Stunde im Warmen bleiben und sich ausruhen.” so Dr. med. Constantin Weichert, Assistenzarzt für Innere Medizin/Nephrologie.

Inhalieren bei Kindern und chronischen Erkrankungen

Kinder haben empfindlichere Atemwege, daher gelten besondere Regeln:

  • Wasserdampf-Inhalation: erst ab etwa sechs Jahren unter Aufsicht – Verbrühungsgefahr!
  • Vernebler: auch für jüngere Kinder geeignet und sicherer
  • keine ätherischen Öle bei Kindern unter zwei Jahren: Gefahr von Atemnot bei Menthol oder Eukalyptus
  • kürzere Dauer: 5 bis 10 Minuten reichen aus
  • Inhalation immer beaufsichtigen

Bei chronischen Atemwegserkrankungen ist die Inhalation oft Teil der medikamentösen Therapie. Spezielle Inhalatoren wie Dosieraerosole oder Pulverinhalatoren kommen zum Einsatz. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder in der Apotheke die korrekte Anwendung zeigen.

In welchen Fällen auf Inhalieren verzichten?

In bestimmten Situationen ist beim Inhalieren Vorsicht geboten:

  • hohes Fieber über 39 Grad Celsius: kann den Kreislauf überfordern
  • akute Atemnot: umgehend einen Arzt aufsuchen
  • schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Dampf belastet den Kreislauf zusätzlich
  • starkes Nasenbluten oder frische Gesichtsverletzungen

FAQ

Inhalieren mit Salz ist für die meisten die beste Wahl. Kochsalzlösungen sind gut verträglich, reizen die Schleimhäute nicht und eignen sich auch für Kinder. Kamille wirkt entzündungshemmend, kann aber bei Allergikern Probleme verursachen.

Eine warme Kochsalz-Inhalation beruhigt die Bronchien und löst den Schleim. Auch warmes Wasser oder Kräutertees helfen. Bei chronischen Beschwerden sollten Sie die vom Arzt verordneten Medikamente verwenden.

Ja, Kamillentee oder Salbeitee eignen sich für eine Dampfinhalation. Die Wirkung ist jedoch schwächer als bei getrockneten Kräutern. Achten Sie darauf, dass keine künstlichen Aromastoffe enthalten sind.

Autorin: Katharina Weickardt (suxeedo Redaktion), Expertenunterstützung Dr. med. Constantin Weichert (Assistenzarzt für Innere Medizin/Nephrologie)

 

www.hno-aerzte-im-netz.de/therapien/inhalieren.html, abgerufen am 15.12.2025

www.atemwegsliga.de/richtig-inhalieren.html, abgerufen am 15.12.2025

www.gesundheitsinformation.de/schnupfen-husten-und-halsschmerzen-lindern.html, abgerufen am 15.12.2025

www.lungenaerzte-im-netz.de/news-archiv/meldung/richtig-inhalieren-was-ist-dabei-zu-beachten/, abgerufen am 15.12.2025

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Die medizinischen Texte in der Rubrik mhplus-krankenkasse.de/wissen geben grundlegende Informationen zu Gesundheitsthemen und Erkrankungen. Sie ersetzen nicht die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und dürfen nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden empfehlen wir immer den Arztbesuch. Nur der behandelnde Arzt kann eine Diagnose stellen oder eine konkrete Therapieempfehlung geben. Die Inhalte unserer Seiten wurden mit größter Sorgfalt erstellt. Die mhplus kann dennoch ausdrücklich keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Verlässlichkeit, Qualität und Aktualität geben. Werden bestimmte Untersuchungs- und Behandlungsverfahren erwähnt, so dient dies ggf. der vollständigen Informationen zu allen gängigen Möglichkeiten. Darunter sind möglicherweise auch solche, deren Nutzen und Wirkung noch nicht zweifelsfrei nachgewiesen sind, und die daher von Rechts wegen nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung enthalten sind. Nur durch ihre Erwähnung ergibt sich kein Anspruch auf Kostenerstattung.
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