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Eine Frau mit stechenden Kopfschmerzen sitzt im Wohnzimmer vor dem Sofa auf dem Boden.
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Stechende Kopfschmerzen Wenn es im Kopf blitzt und sticht

Stechende Kopfschmerzen sind meist harmlos und verschwinden von selbst. Manchmal können sie aber auch ein Warnsignal für eine ernstere Erkrankung sein.

Stechende Kopfschmerzen: Das Wichtigste in Kürze

  • Stechende Kopfschmerzen treten blitzartig auf und dauern meist nur Sekunden bis zwei Minuten.
  • Die Schläfenregion ist am häufigsten betroffen, das Symptom kann aber auch andere Kopfbereiche betreffen.
  • Meist stecken harmlose Ursachen wie Stress oder Verspannungen dahinter, seltener ernste Erkrankungen wie Nervenschmerzen.
  • Bei Fieber, Sehstörungen oder erstmaligem Auftreten nach dem 50. Lebensjahr ist sofortige ärztliche Hilfe nötig.
  • Im Akutfall helfen Ruhe und Kühlung, vorbeugend wirken regelmäßiger Schlaf und Stressabbau.

Wie fühlen sich stechende Kopfschmerzen an?

Stechende Kopfschmerzen unterscheiden sich deutlich von anderen Arten von Kopfschmerzen. Die Schmerzen treten plötzlich und blitzartig auf – als würde jemand eine Nadel in den Kopf stechen. Diese intensiven Attacken dauern meist nur wenige Sekunden bis maximal zwei Minuten, können aber mehrmals täglich auftreten.

Im Gegensatz zu den dumpfen Schmerzen bei Spannungskopfschmerzen oder dem pochenden Gefühl bei Migräne beschreiben Betroffene stechende Kopfschmerzen als messerscharf und elektrisierend. Der Schmerz ist meist punktuell begrenzt und kann verschiedene Stellen am Kopf betreffen – von der Stirn über die Schläfen bis hin zum Hinterkopf.

Die Intensität variiert von leichtem Stechen bis hin zu extrem starken, fast unerträglichen Schmerzen. Zwischen den Attacken sind die meisten Menschen völlig beschwerdefrei, was diese Kopfschmerzerkrankung von anderen chronischen Formen unterscheidet.

Mögliche Auslöser für stechende Kopfschmerzen

Die Ursache für stechende Kopfschmerzen ist in den meisten Fällen harmlos und unterscheidet sich deutlich von chronischen Formen wie Spannungskopfschmerzen.

Stress & Verspannungen

Kopfschmerzen durch Stress sind eine typische Kombination: Anhaltender Stress kann zu Muskelverspannungen führen, die stechende Schmerzen auslösen. Besonders Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich können sich bis in den Kopf ausbreiten. Die moderne Lebensweise mit viel Bildschirmarbeit verstärkt diese Problematik zusätzlich.

Nervenschmerzen

Gereizte Nerven im Gesicht oder Kopf können stechende Schmerzen verursachen. Die Trigeminusneuralgie ist ein bekanntes Beispiel dafür. Diese Nervenschmerzen sind zwar intensiv, aber meist gut behandelbar, wenn die richtige Diagnose gestellt wird.

Wetterveränderungen

Barometrische Druckveränderungen können bei empfindlichen Menschen stechende Kopfschmerzen auslösen. Besonders Wetterwechsel oder der Aufenthalt in großen Höhen kann solche Beschwerden hervorrufen.

Eispickelkopfschmerz

Der sogenannte Eispickelkopfschmerz ist die harmloseste Form stechender Kopfschmerzen. Diese spontanen, sehr kurzen Schmerzattacken treten ohne erkennbaren Auslöser auf und benötigen keine spezielle Behandlung. Der medizinische Begriff lautet „primärer stechender Kopfschmerz”.

Stechende Kopfschmerzen an der Schläfe

Die Schläfenregion ist die häufigste Stelle für stechende Kopfschmerzen. Diese Beschwerden treten meist einseitig auf und können in Verbindung mit Clusterkopfschmerzen stehen. Der Auslöser liegt oft in der Reizung des Trigeminusnervs, der für die Gesichts- und Kopfempfindungen zuständig ist.

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Was hilft bei stechenden Kopfschmerzen?

Verschiedene Maßnahmen können Linderung verschaffen – sowohl akute Maßnahmen als auch vorbeugende Ansätze.

Erste Hilfe im Akutfall

Bei einer akuten Attacke können die folgenden, einfachen Maßnahmen helfen:

  • Ruhe und Entspannung in einem dunklen Raum
  • Kühlung der schmerzenden Stelle mit einem kalten Tuch
  • sanfte Massage der Schläfen oder des Nackens
  • tiefe Atemübungen zur Entspannung

Vorbeugung ist der beste Schutz

So beugen Sie stehenden Kopfschmerzen vor:

  • Regelmäßiger Schlafrhythmus: Ausreichend Schlaf und feste Zeiten stabilisieren das Nervensystem.
  • Stressmanagement: Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation reduzieren Verspannungen.
  • Ausreichend Flüssigkeit: Mindestens zwei Liter Wasser täglich beugen Dehydratation vor.
  • Kopfschmerztagebuch: Eine Dokumentation hilft dabei, persönliche Auslöser zu identifizieren.
  • Trigger vermeiden: Achten Sie darauf, wann und unter welchen Umständen die Kopfschmerzen auftreten. Dabei hilft ein Schmerztagebuch, in dem Sie dokumentieren, wann und unter welchen Umständen die Kopfschmerzen auftreten. Dokumentieren Sie auch, welche Lebensmittel Sie zu sich nehmen. Sind die Trigger identifiziert, können sie leicht gemieden werden. 

Medikamentöse Behandlung

Je nach Ursache und Schweregrad können verschiedene Medikamente helfen. Eine ärztliche Absprache ist dabei unverzichtbar, da die Wahl des Wirkstoffs von der genauen Diagnose abhängt. Selbstmedikation kann bei häufigen Kopfschmerzen sogar kontraproduktiv sein.

Wann sollten Betroffene zum Arzt?

Obwohl die meisten stechenden Kopfschmerzen harmlos sind, gibt es bestimmte Situationen, in denen eine ärztliche Untersuchung notwendig ist.

Zeitnahe Untersuchung empfohlen

In folgenden Situationen sollten Betroffene zeitnah einen Arzt aufsuchen:

  • häufiger werdende Attacken
  • zunehmende Schmerzintensität
  • starke Schmerzen, die den Alltag beeinträchtigen
  • anhaltenden Beschwerden über mehrere Wochen

Sofortige ärztliche Hilfe erforderlich

Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn die Schmerzen von Fieber, Sehstörungen, Sprachproblemen oder starker Übelkeit begleitet werden. Auch wenn die Kopfschmerzen nach einem Unfall auftreten oder völlig anders sind als gewöhnlich, ist eine Untersuchung wichtig. 

Diese Warnsignale erfordern eine sofortige ärztliche Untersuchung:

  • erstmaliges Auftreten sehr intensiver oder häufiger stechender Kopfschmerzen nach dem 50. Lebensjahr
  • zusätzliche Symptome wie Fieber, Übelkeit, Sehstörungen oder Nackensteifigkeit
  • Kopfschmerzen nach einem Sturz oder Unfall
  • plötzliche, sehr starke Schmerzen („wie ein Donnerschlag”)
  • Bewusstseinsstörungen oder neurologische Ausfälle

Fazit

„Stechende Kopfschmerzen sind in den meisten Fällen harmlos und verschwinden von selbst. Wichtig ist jedoch, die Warnsignale zu kennen und bei ungewöhnlichen Symptomen oder häufiger werdenden Attacken einen Arzt aufzusuchen. Ein Kopfschmerztagebuch hilft dabei, Muster zu erkennen und die richtige Behandlung zu finden.” (Dr. med. Constantin Weichert, Assistenzarzt für Innere Medizin/Nephrologie)

FAQ

Stechende Kopfschmerzen sind meist harmlos und entstehen durch Stress, Verspannungen oder den sogenannten Eispickelkopfschmerz. In seltenen Fällen können sie aber auch auf Nervenschmerzen oder andere Erkrankungen hinweisen. Bei häufigen oder sehr starken Attacken sollten Sie einen Arzt konsultieren.

Im Akutfall helfen Ruhe, Kühlung der schmerzenden Stelle und Entspannungsübungen. Vorbeugend sind ein regelmäßiger Schlafrhythmus, Stressabbau und ausreichend Flüssigkeit wichtig. Ein Kopfschmerztagebuch hilft dabei, persönliche Auslöser zu identifizieren.

Migräne äußert sich typischerweise durch pochende, pulsierende Schmerzen und nicht durch stechende Attacken. Stechende Kopfschmerzen sind eine eigenständige Kopfschmerzart. Allerdings können beide Formen auch kombiniert auftreten.

Da stechende Kopfschmerzen meist nur wenige Sekunden dauern, wirken normale Schmerzmittel oft nicht schnell genug. Bei häufigen Attacken kann eine vorbeugende Behandlung sinnvoll sein – sprechen Sie dazu mit Ihrem Arzt.

Ja, Probleme mit der Halswirbelsäule oder Verspannungen im Nackenbereich können stechende Kopfschmerzen auslösen. Diese entstehen durch die enge Verbindung zwischen der Nackenmuskulatur und den Nerven, die den Kopf versorgen.

Autorin: Katharina Weickardt (suxeedo Redaktion), Expertenunterstützung Dr. med. Constantin Weichert (Assistenzarzt für Innere Medizin/Nephrologie)

 

www.neurologienetz.de/fachliches/erkrankungen/kopfschmerzen/primaer-stechender-kopfschmerz, abgerufen am 08.07.2025

www.gesundheitsinformation.de/cluster-kopfschmerzen.html, abgerufen am 08.07.2025

flexikon.doccheck.com/de/Kopfschmerz, abgerufen am 08.07.2025

Haftungsausschluss
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