Wir legen Wert auf Sicherheit. Deswegen wird die Unterstützung für den Internet Explorer nicht mehr durch unsere Website bereitgestellt. Bitte verwenden Sie einen anderen Browser, zum Beispiel Google Chrome, Firefox oder Edge
Telefon: 07141 9790-0
, E-Mail: info@mhplus.de
Frau mit Kopfschmerzen am Hinterkopf sitz am Schreibtisch und legt die Hand auf den Hinterkopf
Zurück

Ursachen, Diagnose und wirksame Hilfe Kopfschmerzen am Hinterkopf

Kopfschmerzen am Hinterkopf sind ein weit verbreitetes Gesundheitsproblem, das besonders häufig bei Menschen auftritt, die viel am Schreibtisch arbeiten. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Arten von Hinterkopfschmerzen es gibt, was die häufigsten Auslöser sind und wie Sie die Beschwerden effektiv behandeln können.

Welche Arten von Kopfschmerzen im Hinterkopf gibt es?

Schmerzen im Hinterkopf können verschiedene Ursachen haben und sich in ihrer Ausprägung unterscheiden. Diese Hauptformen stechen dabei besonders hervor:

Spannungskopfschmerzen

Die häufigste Ursache für Beschwerden im Hinterkopfbereich sind Spannungskopfschmerzen. Sie äußern sich durch einen dumpfen, drückenden Schmerz, der sich anfühlt, als wäre der Kopf mit einem engen Band umwickelt. Typischerweise beginnen diese Schmerzen im Nacken und strahlen dann in den Hinterkopf aus. Auslöser sind häufig Verspannungen der Nackenmuskulatur. Mehr über Spannungskopfschmerzen erfahren Sie hier.

Zervikogene Kopfschmerzen

Bei zervikogenen Kopfschmerzen gehen die Beschwerden direkt von der Halswirbelsäule aus. Die Schmerzen beginnen meist einseitig im Nacken und ziehen dann zum Hinterkopf hoch. Charakteristisch ist, dass sich die Beschwerden bei bestimmten Kopfbewegungen verstärken können. Häufig sind sie mit einer Bewegungseinschränkung des Nackens verbunden.

Abgrenzung zur Migräne

Anders als bei Migräne sind Kopfschmerzen am Hinterkopf selten pulsierend oder pochend. Auch die typischen Begleitsymptome der Migräne wie Übelkeit, Licht- und Lärmempfindlichkeit treten bei Hinterkopfschmerzen meist nicht auf. Dennoch kann sich eine Migräneattacke auch durch Schmerzen im Hinterkopf bemerkbar machen. 

 

Die häufigsten Auslöser für Kopfschmerzen am Hinterkopf

Der häufigste Grund für Kopfschmerzen am Hinterkopf sind Verspannungen im Nackenbereich. Diese entstehen oft durch:

  • langes Sitzen in ungünstiger Haltung, insbesondere bei der Arbeit am Bildschirm,
  • eine nach vorne geneigte Kopfhaltung, zum Beispiel bei der Nutzung von Smartphones,
  • zu wenig Bewegung im Alltag und/oder
  • einseitige Belastungen bei der Arbeit oder beim Sport.

Auch die Psyche spielt bei der Entstehung von Hinterkopfschmerzen eine wichtige Rolle:

  • Anhaltender Stress im Beruf oder Privatleben führt zu erhöhter Muskelspannung.
  • Schlafmangel oder schlechte Schlafqualität belasten Nacken und Kopf.
  • Innere Anspannung und Sorgen können sich in körperlichen Beschwerden äußern.

Neben Verspannungen und Stress können auch andere Faktoren Kopfschmerzen am Hinterkopf auslösen. So kann zum Beispiel eine nicht erkannte Sehschwäche zu einer ungünstigen Kopfhaltung führen, da die Betroffenen unbewusst versuchen, besser zu sehen. Auch Bluthochdruck macht sich manchmal durch Schmerzen im Hinterkopf bemerkbar. Bestimmte Speisen und Getränke, vor allem koffeinhaltige, können ebenfalls Beschwerden auslösen. Bei manchen Menschen kommt es zu einer so genannten Okzipitalneuralgie, bei der die Nerven im Hinterkopfbereich gereizt werden, was zu charakteristischen Schmerzmustern führt.

Diese verschiedenen Auslöser können einzeln oder in Kombination auftreten. Für eine erfolgreiche Behandlung ist es wichtig, die individuellen Ursachen herauszufinden.

 

 

Blauer Klecks sieht aus wie eine Pfütze mit einem Kopf man sieht das Gehirn.

Digitale Schmerzbehandlung

Mit der ganzheitlichen Schmerztherapie von medicalmotion werden die individuellen Ursachen und Schmerzen therapiert. Einfach und bequem von zu Hause aus.

Mehr erfahren

Wann sollten Sie zum Arzt?

In bestimmten Fällen ist ein Arztbesuch dringend anzuraten. Suchen Sie medizinische Hilfe auf, wenn:

  • die Schmerzen plötzlich und sehr heftig auftreten,
  • zusätzlich Fieber, Übelkeit oder Sehstörungen auftreten,
  • die Beschwerden nach einem Unfall oder Sturz beginnen,
  • die Kopfschmerzen über mehrere Tage anhalten und/oder
  • neurologische Symptome wie Taubheitsgefühle hinzukommen.

Behandlungsmöglichkeiten bei Hinterkopfschmerzen

Die Behandlung von Kopfschmerzen am Hinterkopf richtet sich nach den individuellen Ursachen. Verschiedene Therapieansätze haben sich als besonders wirksam erwiesen:

Physiotherapeutische Behandlung 

Da Kopfschmerzen am Hinterkopf häufig durch Verspannungen ausgelöst werden, müssen diese zunächst gelindert werden. Hier kann Physiotherapie helfen. Mit gezielten Techniken kann der Therapeut die Verspannungen lindern:

  • Manuelle Therapie löst Blockaden im Bereich der Halswirbelsäule.
  • Sanfte Dehnübungen für den Nacken entspannen die Muskulatur.
  • Triggerpunktbehandlungen lockern schmerzhafte Muskelverhärtungen.
  • Krankengymnastische Übungen stärken die Nackenmuskulatur nachhaltig.

Medikamentöse Therapie 

Bei akuten Schmerzen können Medikamente Linderung verschaffen. Leichte bis mittelstarke Schmerzen lassen sich oft mit rezeptfreien Schmerzmitteln behandeln. Wer jedoch häufig unter Schmerzen leidet, sollte die Einnahme von Medikamenten unbedingt mit einem Arzt besprechen. Bei starken Verspannungen können zusätzlich muskelentspannende Medikamente helfen. Wichtig ist jedoch, eine dauerhafte Einnahme von Schmerzmitteln zu vermeiden.

 

So beugen Sie Kopfschmerzen am Hinterkopf vor

Um Kopfschmerzen am Hinterkopf vorzubeugen, können Sie im Alltag einige wichtige Maßnahmen ergreifen:

Der richtige Schlaf 

Eine gesunde Schlafposition kann Verspannungen im Nacken vorbeugen. Ergonomisch geformte Matratzen und Kopfkissen unterstützen die Halswirbelsäule optimal. Die Höhe des Kopfkissens sollte so gewählt werden, dass sich der Kopf in einer neutralen Position befindet und weder nach oben noch nach unten gekippt wird.

Ergonomie am Arbeitsplatz 

Ein ergonomisch eingerichteter Arbeitsplatz kann Verspannungen im Nacken- und Kopfbereich verhindern. Der Bildschirm sollte sich Augenhöhe befinden, sodass der Kopf nicht ständig geneigt werden muss. Die Unterarme liegen dabei entspannt auf dem Schreibtisch auf, die Schultern bleiben locker. Besonders wichtig sind auch regelmäßige Pausen und eine gelegentliche Auflockerung der Nackenmuskulatur.

Bewegung als Schlüssel zur Prävention 

Regelmäßige körperliche Aktivität beugt Verspannungen vor. Besonders geeigent sind: 

  • moderates Ausdauertraining wie Schwimmen, Radfahren oder Walken,
  • sanfte Dehnübungen für den Nacken- und Schulterbereich,
  • gezielte Kräftigungsübungen für die Halswirbelsäule oder
  • Aktivitäten wie Yoga oder Pilates, die Körperhaltung und Beweglichkeit verbessern.

Stressmanagement und Entspannung 

Progressive Muskelentspannung oder Atemübungen tragen dazu bei, Verspannungen zu lösen. Auch Wärme im Nacken oder eine heiße Dusche können Verspannungen lösen. Bewusst eingeplante Auszeiten im Alltag und eine ausgewogene Work-Life-Balance helfen dabei, Stress zu reduzieren. 

Haltungsbewusstsein im Alltag 

Eine bewusste Körperhaltung während des Tages beugt Beschwerden vor. Insbesondere das ständige Vornüberbeugen des Kopfes, zum Beispiel beim Bedienen des Smartphones, sollte vermieden werden. Ein aufrechter Kopf und locker hängende Schultern tragen zur Entspannung bei. Eine gute Körperhaltung wird mit der Zeit zur Gewohnheit und reduziert Verspannungen deutlich.

Mit diesen vorbeugenden Maßnahmen und einem achtsamen Umgang mit den eigenen Beschwerden lassen sich Kopfschmerzen am Hinterkopf oft gut in den Griff bekommen. Wichtig ist dabei, die Signale des Körpers ernst zu nehmen und bei anhaltenden Beschwerden rechtzeitig ärztlichen Rat einzuholen.

 

Autorin: Luka Marie Pehnert (suxeedo Redaktion), Expertenunterstützung Dr. med. Constantin Weichert (Assistenzarzt für Innere Medizin/Nephrologie).

 

gesund.bund.de/nackenschmerzen#symptome (17.02.2025)

www.aerzteblatt.de/archiv/tipps-und-tricks-zur-diagnose-und-therapie-von-kopfschmerzen-61aed7b6-d440-48ac-8065-eaa23a0ec45b (17.02.2025)

www.aerzteblatt.de/news/migraene-und-spannungskopfschmerz-laut-rki-in-deutschland-weit-verbreitet-46e75b24-9ddc-4536-9496-c6ea9a15d9e0 (17.02.2025)

www.rki.de/DE/Aktuelles/Publikationen/Journal-of-Health-Monitoring/GBEDownloadsJ/JoHM_S6_2020_Migraene_Spannungskopfschmerz.html (17.02.2025)/gesund.bund.de/spannungskopfschmerzen (17.02.2025)

www.rosenfluh.ch/arsmedici-2012-22/starke-kopfschmerzen (17.02.2025)

Haftungsausschluss
Die medizinischen Texte in der Rubrik mhplus-krankenkasse.de/wissen geben grundlegende Informationen zu Gesundheitsthemen und Erkrankungen. Sie ersetzen nicht die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und dürfen nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden empfehlen wir immer den Arztbesuch. Nur der behandelnde Arzt kann eine Diagnose stellen oder eine konkrete Therapieempfehlung geben. Die Inhalte unserer Seiten wurden mit größter Sorgfalt erstellt. Die mhplus kann dennoch ausdrücklich keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Verlässlichkeit, Qualität und Aktualität geben. Werden bestimmte Untersuchungs- und Behandlungsverfahren erwähnt, so dient dies ggf. der vollständigen Informationen zu allen gängigen Möglichkeiten. Darunter sind möglicherweise auch solche, deren Nutzen und Wirkung noch nicht zweifelsfrei nachgewiesen sind, und die daher von Rechts wegen nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung enthalten sind. Nur durch ihre Erwähnung ergibt sich kein Anspruch auf Kostenerstattung.
Zum Seitenanfang springen