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Ein junger Mann liegt am Boden. Vor ihm sein Handy. Er greift ganz verzweifelt danach.

Handysucht und Nackenschmerzen Gesundheitsfalle Smartphone

Ständig online, immer wieder Instagram, Mails und WhatsApp checken – dies kann in einer handfesten Handysucht enden. Und auch unser Nacken leidet unter der gekrümmten „Handy-Haltung“. Wir geben Tipps, wie Sie einer Handysucht entgehen und dem „Handynacken“ vorbeugen.

Der ständige Begleiter in unserer Tasche

Das Handy ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – rund 90 Prozent der Deutschen besitzen eins. Und wer denkt, es seien vor allem die jungen Leute, wird staunen: Zwar ist das Handy unter 14- bis 19-Jährigen mit einem Nutzeranteil von 95 Prozent tatsächlich am stärksten verbreitet. Doch auch die 50- bis 59-Jährigen besitzen zu 93 Prozent eines. Und von den Menschen im Alter von 60 bis 69 sind immerhin 85 Prozent im Besitz eines Smartphones. Das Handy gehört also zum Leben dazu.

Zu sehen ist eine Frau die am Handy ist

Immer online So oft nutzen wir das Handy

Und dies ist ja auch erstmal nichts Schlechtes. Es ist Kommunikator, Navigator und vieles mehr und erleichtert damit unseren Alltag. Doch es ist auch noch etwas anderes: extrem verführerisch. Kleine Pausen, freie Minuten nutzen wir nur zu gern dazu, mal eben unsere Mails zu checken, bei Instagram zu linsen oder eine WhatsApp-Nachricht abzulassen. Rund 20 Stunden pro Woche sind die Deutschen im Durchschnitt mit dem Smartphone im Netz. Die Unter-40-Jährigen sogar rund 30 Stunden. Spätestens eine Viertelstunde nach dem Aufwachen hat die Hälfte aller iPhone-Nutzer bereits das Handy in die Hand genommen, ergab eine aktuelle Studie. Moderner Lifestyle oder schleichende Handysucht?

Eine Gruppe junger Menschen sitzt auf einer Mauer. Sie alle haben Smartphones in der Hand und schauen darauf.

Schritt für Schritt Vom kleinen Kick zur Handysucht

Die Grenzen sind hier fließend. Fest steht aber, dass Smartphones ein Verhalten fördern, das einer Sucht ziemlich ähnlich ist. Denn wie bei einer klassischen Sucht ist hier ein Dopamin-Kick im Spiel. Ist etwas Aufregendes passiert? Hat mir jemand etwas Spannendes geschickt? Irgendwelche Neuigkeiten? Es könnte ja etwas Großes passiert sein, dass wir nicht verpassen wollen. Und weil es jedes Mal ein manchmal auch nur klitzekleiner Nervenkitzel ist, wird beim Check von Messengern oder sozialen Netzwerken das Glückshormon Dopamin ausgeschüttet. Und Glücksmomente wollen wir immer und immer wieder haben. Deshalb bleibt es ja auch meist nicht bei dem einen Stück Schokolade.

Zu sehen ist ein Mann der sich am Nacken hält und aufs Handy schaut.

So entsteht er Handynacken

So wie eigentlich jede Sucht bringt auch die Handyabhängigkeit Probleme mit sich. Auf psychischer Ebene kann ein übermäßiger Konsum von digitalen Medien zu Stimmungstiefs, einer verstärkten inneren Unruhe und schlechtem Schlaf führen sowie auch Depressionen begünstigen. Und auch körperlich hinterlässt unser ständiger Onlinemodus seine Spuren. Denn unsere gebückte „Handyhaltung“ ist für unseren Nacken alles andere als gesund. Neigen wir unseren Kopf dauernd um 45 bis 60 Grad – wie beim Handycheck – ziehen Kräfte von 22 bis 25 Kilogramm an Nackenmuskeln und Halswirbeln. Die Folge: Verspannungen im Rücken sowie Kopf- und Nacken- und Schulterschmerzen. Langfristig können wir damit unsere Halswirbelsäule schädigen.

Handynacken: wertvolle Übungen

Die gute Nachricht: Wir können einem Handynacken gezielt vorbeugen. Die erste Maßnahme liegt recht nah. Weniger Handykonsum heißt weniger Nackenbelastung, also einfach mal das Handy liegen lassen. Weil dies für viele Menschen aber so einfach gar nicht ist, können diese beiden Präventionsübungen helfen:

Blauer Klecks sieht aus wie eine Pfütze mit einem Mensch in einer Yogaposition.

Rücken an die Wand, Kopf Richtung Brust, ohne den Rücken von der Wand zu lösen. Diese Position nun für etwa eine Minute halten. Ihr Nacken freut sich noch mehr, wenn Sie diese Übung mehrmals am Tag machen. Übertragen Sie diese Übung auf Ihre alltägliche Handyhaltung: Achten Sie darauf, dass Ihr Rücken aufrecht und gerade ist, wenn Sie auf Ihr Handy schauen. Neigen Sie Ihr Kinn in Richtung Brustbein, ohne ins Hohlkreuz zu verfallen.

Blauer Klecks mit Daumen nach oben

Setzen Sie sich aufrecht und mit geradem Rücken auf einen Stuhl. Die Beine stellen Sie dabei locker in einem Winkel von 45 Grad auf den Boden. Dann legen Sie Ihre Hände auf Ihren oberen Hinterkopf und ziehen Ihren Kopf mit den Fingerspitzen sanft nach vorn zum Brustbein. Wichtig: Der Rücken bleibt dabei ganz gerade.

Zu sehen ist ein Korb voller Smartphones

Das können Sie tun Gegen die Handysucht

Man ist der Verführung nicht hilflos ausgeliefert. Ein Bewusstsein für seinen Handykonsum zu entwickeln und ihn zu reflektieren, ist ein erster wichtiger Schritt. Wie oft greife ich pro Stunde zum Handy? Wie viele Stunden pro Tag bin ich im Netz? Ein Tagesprotoll kann hier sehr aufschlussreich sein. Und auch das kann helfen.

Handynacken ade! Unsere Tipps

Blauer Klecks mit der Zahl Eins.

Man muss seine Nachrichten nicht immer sofort beantworten, denn das erzeugt Stress. Kommunizieren Sie das auch gern, das nimmt zusätzlich den Druck raus.

Blauer Klecks mit der Zahl Zwei.

Wecker? Navi? Manche Dienste, die unser Handy automatisch übernommen hat, kannst du auch verlagern. Ein echter Wecker beispielsweise tut es auch und Navigationshilfen gibt es auch ohne Handy.

Blauer Klecks mit der Zahl Drei.

Die meisten Smartphones haben die Funktion, deine tägliche Handyzeit zu begrenzen. Diese kann Sie beim Handyverzicht unterstützen.

Blauer Klecks mit der Zahl Vier.

Push-Nachrichten lenken die Aufmerksamkeit aufs Handy. Deshalb ist es hilfreich, wirklich nur die zu nutzen, die man wirklich benötigt. 

Blauer Klecks mit der Zahl Fünf.

Arbeit und Handy sollten möglichst getrennt stattfinden, sonst entsteht schnell Stress. Wenn möglich, das Handy beim Arbeiten in der Tasche lassen und auf stumm stellen. Und in der Freizeit berufliche Mails nur in Ausnahmefällen checken. Denn Freizeit ist Erholungszeit.

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