Selbsthilfe-Projekt gegen die Vereinsamung der oft älteren Osteoporose-Betroffenen
Selbsthilfe für Menschen, die an chronischen Erkrankungen wie Osteoporose leiden, hat es nicht leicht in Zeiten von Corona. Selbsthilfegruppen sind hauptsächlich für den Kontakt und den Austausch der Betroffenen untereinander und für die Anregung von Aktivitäten gegen die eigene Erkrankung da. Beides kommt nach Einschätzung von Rüdiger Holbe, Vorsitzender des OSD Osteoporose Selbsthilfegruppen Dachverband e.V., Gotha, durch die umfassende Präsenz der Corona Pandemie zu kurz: „Wir möchten mit einem neuen Projekt etwas dagegen tun, dass sich die Betroffenen in dieser mit vielen Einschränkungen behafteten Zeit allein gelassen fühlen. Wir möchten sie mit einer gestärkten Präsenz des Themas Osteoporose in der Öffentlichkeit motivieren, wieder für sich selbst aktiv zu werden und Zuspruch zu finden.“ Unterstützt wird dieses Projekt von der mhplus Krankenkasse mit einer Spende.
Rüdiger Holbe weiß aus Gesprächen mit den oft älteren Betroffenen, dass der Schutz vor Covid19 oft mit Vereinsamung einhergeht. Umso wichtiger ist es für die Betroffenen, sich draußen zu bewegen. Denn Soziale Isolation hat seelische und körperliche Folgen. Der Selbsthilfe-Experte warnt: „Der menschliche Körper adaptiert sehr schnell. Bereits nach vier Wochen der Inaktivität ist der Verlust an Muskelmasse deutlich spürbar. Osteoporose-Betroffene, zumeist Senioren, sind demzufolge doppelt gefährdet: Einsamkeit macht schwach.“ Mit mehr Öffentlichkeit für das Thema Osteoporose will die Selbsthilfe via Information und Motivation die Betroffenen aus der Reserve locken und zur Aktivität bewegen. Andrea Bruschke Geschäftsstellenleiterin der mhplus Krankenkasse in Gotha betont: „Die Selbsthilfearbeit ist ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Gesundheitswesens. Es ist uns ein großes Anliegen hier unserem gesetzlichen Auftrag nachzukommen und diese wichtige Arbeit zu unterstützen.“