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Woher sie kommen, welche Übungen helfen Schulterschmerzen: Eine Frage der Haltung

Wir bemerken unsere Schultern oft nur, wenn sie schmerzen. Dabei sollten sich gerade Menschen, die häufig am Schreibtisch sitzen, besser frühzeitig um ihre Schultern kümmern. Und keine Sorge: Der Aufwand ist nicht groß.

Frau sitzt auf dem Sofa. Sie berührt mit der Hand Ihre Schulter, sie hat Schmerzen.

Schreiben, kochen, Haare föhnen – viele unserer Tätigkeiten wären ohne unsere Schultern nicht möglich. Schließlich ist das Kugelgelenk der Schulter auch das am besten bewegliche Gelenk unseres Körpers und schenkt uns damit jede Menge Bewegungsfreiheit. Dies hat jedoch gleichzeitig zur Folge, dass dieses Supergelenk recht anfällig ist für Verschleißerkrankungen und Verletzungen. Die meisten Menschen machen damit Erfahrungen: Etwa 70 Prozent der Bevölkerung haben mindestens einmal im Leben Schmerzen in den Schultern. Und wie Fachleute bemerken, haben akute und auch chronische Schulterschmerzen in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Ursachen dafür gibt es viele.

Langes Sitzen am Schreibtisch fördert Schmerzen
Stürze, Überlastung und Gelenkverschleiß wie beispielsweise eine Schulterarthrose können Schulterschmerzen zur Folge haben. Einer der
Hauptauslöser ist jedoch eine falsche Haltung, die zum sogenannten Impingement-Syndrom führen kann. Bei dieser Erkrankung wird der Raum unter dem Schulterdach zu eng und es kommt zu einer Entzündung von Sehne und Schleimbeutel. Wir bemerken dies typischerweise beim seitlichen Anheben des Armes, das nur noch unter Schmerzen möglich ist.

Besonders Menschen, die einer sitzenden Tätigkeit nachgehen, sind für diese Erkrankung anfällig. Denn durch das lange Sitzen verändert sich unsere Haltung und damit die Stellung der Schultergelenke. Speziell beim Schreiben am Computer nehmen wir automatisch eine leicht gebückte Haltung ein, oft für Stunden.

Verkürzte Muskeln
Die Folge: eine geschwächte und verkürzte Muskulatur im Schulter- und Brustbereich, die quasi zum Selbstläufer wird. Denn die verkürzte Brustmuskulatur zieht uns wiederum weiter nach vorn, die Fehlhaltung verstärkt sich, im Körper entstehen Verengungen.

Das Impingement-Syndrom entwickelt sich speziell durch die Verengung des Raums zwischen Oberarmkopf und Schulterdach. Der Oberarmkopf liegt dadurch nicht mehr richtig in der Gelenkpfanne, drückt zu stark gegen das Schulterdach und quetscht Muskeln, Sehnen, Bänder oder Schleimbeutel. Nach Wochen oder Monaten wird dies zunehmend schmerzhaft spürbar.

Gute Chancen bei früher Behandlung
Die gute Nachricht: Viele Erkrankungen der Schulter, auch das Impingement-Syndrom, können in einem frühen Stadium gut behandelt und geheilt werden – ohne operativen Eingriff. Die sogenannte konservative, also nicht operative Behandlung erfolgt beispielsweise durch Physiotherapie, physikalische Therapie oder auch mithilfe von Medikamenten. Entscheidend ist hierbei, dass das Schulterproblem möglichst früh diagnostiziert und behandelt wird. Verpasst man den optimalen Behandlungszeitraum, können bleibende Einschränkungen auftreten, die letztlich doch eine Operation notwendig machen.

Deshalb gilt es, bei anhaltendem Schulterschmerz nicht den Weg in die Praxis zu scheuen, sondern aktiv zu werden. Oder aber: es gar nicht erst so weit kommen zu lassen. Denn mit einfachen Präventionsübungen beugen Sie Verspannungen und Verkürzungen vor und bringen Entspannung in den Bewegungsapparat.

4 Übungen gegen Schulterschmerzen und entspannte Schultern

Schulterkreisen

  1. Sie stehen aufrecht, die Füße hüftbreit, der Rücken ist gerade.
  2. Greifen Sie mit den Fingerspitzen Ihre Schultern.
  3. Kreisen Sie mit den Ellenbogen rückwärts (zehnmal).
  4. Lösen Sie die Fingerspitzen und lassen die Arme seitlich hängen.
  5. Kreisen Sie nun mit den Schultern und nehmen Sie bei jedem Mal Ihre Arme etwas mehr mit, sodass Sie am Ende große Armkreise ziehen (zehnmal).

Schulterheben

  1. Lassen Sie Ihre Arme seitlich am Körper nach unten hängen.
  2. Ziehen Sie nun beide Schultern gleichzeitig langsam nach oben und führen Sie sie wieder langsam und kontrolliert nach unten.
  3. Wiederholen Sie diese Übung zehnmal.

Betende Hände

  1. Sie stehen aufrecht, die Füße hüftbreit, der Rücken ist gerade.
  2. Legen Sie Ihre Hände wie zum Gebet vor Ihrer Brust aufeinander.
  3. Ziehen Sie Ihre Schultern nach unten und hinten, die Hände bleiben an ihrer Position.
  4. Drücken Sie nun Ihre Handflächen für ein paar Sekunden fest aneinander. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Schultern dabei nicht anheben.
  5. Wiederholen Sie diese Übung zehnmal, pausieren Sie dazwischen gern kurz.

Überkopfdehnung

  1. Führen Sie den gebeugten Arm hinter den Kopf.
  2. Nun ergreifen Sie mit der anderen Hand den Ellenbogen und ziehen ihn in Richtung Ihres gegenüberliegenden Ohres, bis ein leichter Widerstand zu spüren ist.
  3. Diese Position für zehn Sekunden halten.
  4. Kreisen Sie nun mit den Schultern und nehmen Sie bei jedem Mal Ihre Arme etwas mehr mit, sodass Sie am Ende große Armkreise ziehen (zehnmal).

 

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